Chronik
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1959
Begonnen hat die nunmehr 50-jährige Vereinsgeschichte damit, dass einige Mitglieder des MSC Meinerzhagen ein Motoballspiel des MSC Kindelsberg - Kreuztal besucht hatten und so mit dem Virus "Motoball" infiziert wurden. Schon nach kurzer Zeit fanden sich genug Interessenten um 1957 eine Motoballmannschaft im MSC Meinerzhagen zu gründen.
Als Motoball - Motorräder wurden kurzerhand einige Straßenmotorräder der Marken OSL, DKW und NSU umgebaut. Die ersten Trainingsstunden wurden auf dem Sportplatz bei Erlenhagen durchgeführt. Eine optimale Unterstützung erfuhren die Motoballer durch die Tankstelle von Herrmann Weischede, wo die Motorräder gewartet und repariert werden konnten.
Die ersten offiziellen Spiele wurden in Meinerzhagen auf dem Sportplatz an der Lindenstraße ausgetragen. Gegen Mannschaften wie Lüdenscheid-Heerwiese, Plettenberg, Kreuztal, Mönchengladbach, Dortmund, Köln und Recklinghausen war das Zuschauerinteresse recht groß und oft säumten mehrere hundert Fans den Ascheplatz.
Ab 1959 wurde dieser Platz für Motoball jedoch nicht mehr freigegeben und es kam zur Abspaltung der Motoballer vom MSC Meinerzhagen.
Gründungsprotokoll vom 17.09.1959
Am 17. September 1959 erfolgte dann die Gründung der Motor Sport Freunde Meinerzhagen e.V. im Deutschen Motorsport Verband (DMV) die sich nun ausschließlich dem Motoballsport widmeten. Dieses Datum muss daher als Gründungstag angesehen werden.
1960-1962
Eine neue sportliche Heimat fand der Club in Valbert, wo Dank des unermüdlichen Einsatzes des 1. Vorsitzenden Friedhelm Abel und seiner Sportkameraden der Sportplatz an der alten Ebbehalle hergerichtet wurde.
Die Mannschaft bestand nun aus:
Helmut Fitzner, Wolfgang Müller, Friedhelm Abel, Wilhelm Koch, Werner Müsse,
Jürgen Hackermann und (nicht im Bild) Horst Skerra und Kalle Alte. Als Monteur fungierte Helmut Puschnerus.
Aus der Jahreshauptversammlung 1961 wurde die Umbenennung in Motor Sport Freunde Valbert beschlossen. Als Sportgeräte wurden mittlerweile die 250 ccm NSU Max eingesetzt, die sich zu dieser Zeit in Motoballkreisen großer Beliebtheit erfreute. Die neue Valberter Mannschaft gewann schnell an Schlagkraft und scheiterte 1960 und 1961 jeweils in der Endrunde an den starken Mannschaften aus der Südgruppe wie z.B. Durmersheim, Philippsburg und Weiher.
Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1962
1962 gelang dann der bisher größte Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte. Im Endspiel zur deutschen Meisterschaft standen sich die MSF Valbert und der MSC Weiher auf dem Sportplatz in Hunswinkel gegenüber. Über 3.000 Zuschauer sahen ein packendes Finale in dem der MSC Weiher knapp mit 2:3 siegte.
1963-1965
Die erste große Auslandsreise unternahm der junge Club an Pfingsten 1963 nach Paris-Orly, wo ein Freundschaftsspiel ausgetragen wurde. In der Meisterschaft konnte man an die Erfolge des Vorjahres nicht anknüpfen. Wieder kamen neue Gesichter wie z.B. Friedhelm Schulte, Willi Budde und Hans "Mecki" Grahe zum Verein.
Es zeigte sich, dass die betagten NSU Max immer reparaturanfälliger wurden und kaum ein Spiel ohne Schaden überstanden. Wie auch schon andere Vereine so wurde auch in Valbert beschlossen neue Spezialmotorräder der Marke "Maico" anzuschaffen. Das Geld für die spritzigen Zweitakter wurde per Kredit beschafft, da man sich aufgrund der guten Zuschauerzahlen keine großen Gedanken über die Rückzahlungen machte. Und wirklich brachte das Jahr 1965 mit den neuen Maschinen auch den sportlichen Erfolg. Im Halbfinale traf man auf Philippsburg und konnte im Hinspiel ein gutes 1:1 Unentschieden erreichen. Die Zuversicht das Rückspiel in Valbert zu gewinnen und somit das Finale zu erreichen war demnach sehr groß. Eine klare 0:3 Niederlage im Rückspiel machte jedoch alle Hoffnungen auf den großen Erfolg zunichte.
Da die Spieleinnahmen der Saison 1965 letztendlich nicht so hoch ausfielen wie erwartet kam man mit den Rückzahlungen des Kredites in Schwierigkeiten. Getreu dem Spruch: "In der Not erkennt man den wahren Freund" verblieben plötzlich nicht mehr sehr viele Mitglieder beim Club. Die Lösung des Finanzproblems schafften die Motoballer durch eine Gemeinschaftsarbeit. In einem Wald bei Valbert war eine größere Menge Langholz zu schlagen. Unter der Regie von Friedhelm Abel, der eine Seilwinde und eine Raupe besorgte wurde die bis heute unvergessene Holzaktion in Angriff genommen und von einem "harten Kern" MSF-Mitgliedern durchgezogen.
1966-1969
Die Stimmung in der Mannschaft war jedoch weiterhin gut und bereits im Frühjahr 1966 wurde erneut eine Frankreichfahrt zum MC Seynois unternommen. Die Meisterschaftsrunde brachte keine nennenswerten Erfolge. Durch die engagierte Mitarbeit von Sportleiter Wilfried Lorentz und dem damaligen Motoball Referenten Hans Rollof aus Mönchengladbach wurde im Mai 1967 in Grevenbrück das Rückspiel gegen die Franzosen unternommen. Schon im Juli ging es dann mit dem VW-Bus der Kiersper Firma Willi Potthoff nach Holland zum MTC Dortrecht. Neben einem Freund-schaftsspiel gegen den Border Motor Club aus England muß das Jahr 1968 als Jahr des Umbruchs angesehen werden. So beendete Friedhelm Abel seine Zeit als aktiver Spieler und langjähriger 1. Vorsitzender des Vereins, den er unter großem persönlichen Einsatz geführt hatte. Wie viele andere Mitglieder der alten Garde so beendete auch Wilhelm Koch seine aktive Zeit beim Motoball. Das Amt des Vorsitzenden übernahm fortan Willi Budde und Geschäftsführerin wurde Irmgard Zapatka.
In 1969 erfolgte der Umzug von Valbert nach Kierspe wo dann auf dem Haunerbusch die Motoballspiele ausgetragen wurden. Ein Länderspiel einer westdeutschen Auswahl, u.a. mit Willi Budde und Hans Grahe gegen die sowjetische Mannschaft MBC "Dombai" Tscherrkessk machte ca. 1.500 Zuschauer auf den "neuen" Sport in Kierspe aufmerksam. Bürgermeister Lemmer begrüßte die nationalen und internationalen Gäste und sah einen 1:2 Erfolg der Sowjets. Die Motoballwerkstatt wurde kurze zeit später in Wilbringhausen eingerichtet.
1970-1973
Im Jahr 1970 begann die erste volle Saison auf dem Haunerbusch. Die Mannschaft mit Achim Sommer im Tor, Willi Budde, Hans Grahe, Wolfgang Müller und Friedhelm Schulte verstärkt sich mit Egon Hildebrand und Dieter Bensch aus Dortmund. Die Heimspiele erfreuten sich großer Beliebtheit beim Kiersper Publikum so daß die Zuschauer-zahlen nicht selten die 1.000 Marke übersteigen. Auch strömten viele junge Leute zum Verein, so daß noch 1970 eine zweite Mannschaft ins L eben gerufen wurde, die ausschließlich Freundschaftsspiele bestritt. Den Vorstand ergänzten mittlerweile K.H. Heußner und Franz Tulius. Als Sportleiter fungierte Hans Werner Rothstein.
Die Saison 1971 wurde mit generalüberholten und orangeroten Motorrädern gestartet. Ein Freundschaftsspiel gegen den MBC Mulhouse aus Frankreich geriet zur großen Enttäuschung als die Gastgeber viel zu spät anreisten und noch dazu einen desolaten Fuhrpark präsentierten. Ein unvergessenes Scheunenfest feierte man im Juni d.J. in der Scheune von Landwirt Kemper in Wilbringhausen. Nach Erreichen des 2. Platzes in der Nordwest Gruppe stand man im Halbfinale dem Südmeister MSC "Taifun" Mörsch gegenüber. Über 1.500 Zuschauer sahen bei strömenden Regen einen 0:2 Sieg der Gäste die dann auch im Rückspiel siegreich bleiben. Erneut hatte man die Finalteilnahme verpasst. Zu diesem sportlichen Mißerfolg kamen dann im selben Jahr Unstimmigkeiten im Vorstand die zum Austritt von K.-H. Heußner und H.-W. Rothstein führten. Unter großer Initiative von K.-H. Heußner entstand daraufhin 1972 ein zweiter Motoballclub in Kierspe, der MBC Lüdenscheid (heute MBC Kierspe). Die immer dichter werdende Bebauung am Haunerbusch brachte Probleme mit der Sportplatznutzung mit sich die dann zum Ende der sehr erfolgreichen Ära Haunerbusch führte. Auf dem von Vereinswirt Willi Funke zur Verfügung gestellten Land im heutigen "Gewerbegebiet Wildenkuhlen" wurde 1972 mit vereinten Kräften und der Unterstützung des Bauunternehmers Gelhausen ein neuer Motoballplatz errichtet. Das Eröffnungsspiel wurde am 06.08.1972 gegen den MBC Lüdenscheid ausgetragen und mit 2:0 gewonnen.
Da einige der älteren Spieler ihre Laufbahn beendet hatten, bemühte sich der Vorstand um eine Verstärkung der Mannschaft. Mit Norbert Busse konnte man den gefürchteten Torjäger der Nord-west Gruppe vom SVB Leverkusen abwerben. Dank der vielen Tore des Gespanns Budde/ Busse in der Saison 1973 wurde erneut Platz 2 und damit das Halbfinale erreicht. Zuvor jedoch war man nach Saint Epain in Frankreich eingeladen wo bei volksfestähnlicher Stimmung und drückender Hitze mit 10:4 gewonnen wurde. Als Fahrer des Ford Transit Maschinenwagens hatten Johannes Frey und Wolfgang Harbig hier wohl das schwerste Amt. In dem folgenden, sehr turbulenten Halbfinale schied man gegen den MSC "Comet" Durmersheim aus.
1974-1978
Für Norbert Busse, der wieder nach Leverkusen wechselte kam 1974 Franz Sasse der schon beim MSC Lüdenscheid - Heerwiese gespielt hatte. Die neu formierte Mannschaft von Trainer Kurt Struth behaupteten sich während der gesamten Saison an der Tabellenspitze und wurde am Ende durch eine Entscheidung am "grünen Tisch" noch auf Platz 2 zurückgestuft. Damit war man erneut nur Vizemeister der Nord/West-Gruppe.
Wie schon in den vergangenen Jahreshauptversammlungen, so gab es auch 1975 keine entscheidenden Neuerungen. Willi Budde, Wolfgang Harbig und Irmgard Zapatka wurden im Vorstand bestätigt. Der sportliche Erfolg blieb in der Saison 1975 aus. Dies mag an der verletzungsbedingten Pause von Willi Budde sowie am Fehlen von Franz Sasse, der sich vom aktiven Sport zurückzog gelegen haben. Der neue und sehr engagierte Sportleiter Hans Dieter Richter hatte nun die Aufgabe um die alten Hasen Achim Sommer und Willi Budde ein neues Team zu formen. Hartmut Lorenz entpuppte sich als starker Verteidiger und Franz Josef Vonnahme sowie Dieter Falz unterstützten Budde im Sturm. Neu hinzu kamen die Brüderpaare Oliver und Peter Hermel sowie Ralf und Rainer Heller. Unter Regie von Monteur Johannes Frey wurden dann im Winter 1976/1977 die von Hans Dieter Richter neu konstruierten Motorräder gebaut. Was dann für 1977 niemand erwartet hatte traf ein. Das junge Team erreichte erneut das Halbfinale gegen Durmersheim wo die Trauben dann allerdings viel zu hoch hingen.
Willi Budde war in der abgelaufenen Saison mit 35 Toren absoluter Torschützenkönig geworden. Die Verlegung des Werkstattraumes erfolgte im Herbst 1977 von Wilbringhausen nach Kierspe - Neuenhagen. Obwohl man sich zu Saisonbeginn 1978 mit den beiden Spitzenspielern Herbert Wolf und Klaus "Mozart" Jeske vom MBC Lüdenscheid verstärkt hatte lief sportlich nicht viel zusammen. Wenn auch viele erwartet hatten mit dieser Verstärkung nun endlich den Durchbruch zu schaffen, so blieb am Ende nur der undankbare 3. Platz und die Erfahrung, daß große Namen allein noch keinen Meister machen.
Da einige der älteren Spieler ihre Laufbahn beendet hatten, bemühte sich der Vorstand um eine Verstärkung der Mannschaft. Mit Norbert Busse konnte man den gefürchteten Torjäger der Nord-west Gruppe vom SVB Leverkusen abwerben. Dank der vielen Tore des Gespanns Budde/ Busse in der Saison 1973 wurde erneut Platz 2 und damit das Halbfinale erreicht. Zuvor jedoch war man nach Saint Epain in Frankreich eingeladen wo bei volksfestähnlicher Stimmung und drückender Hitze mit 10:4 gewonnen wurde. Als Fahrer des Ford Transit Maschinenwagens hatten Johannes Frey und Wolfgang Harbig hier wohl das schwerste Amt. In dem folgenden, sehr turbulenten Halbfinale schied man gegen den MSC "Comet" Durmersheim aus.
1979
Das Jahr 1979 war dann erneut ein Jahr des Umbruchs beim MSF Kierspe. Herbert Wolf und Willi Budde beenden ihre aktive Laufbahn. Willi Budde trat weiterhin vom Amt des 1. Vorsitzenden zurück welches er 10 Jahre innehatte. Er übergibt dieses Amt an Franz Josef Vonnahme der durch Horst Czasch als Vize unterstützt wird. Budde bleibt dem Verein jedoch sehr eng verbunden was man von anderen "alten Hasen" nicht immer behaupten kann.
Sportleiter H.-D. Richter übergab sein Amt aus beruflichen Gründen an Egon Struth. Der Kader der ersten Mannschaft bestand nun aus: Achim Sommer, Hartmut Lorenz, Klaus Jeske, Oliver und Peter Hermel, Ralf und Rainer Heller sowie Heribert Berauschek. Als Mechaniker standen der routinierte Johannes Frey und Bernd Röhm zur Verfügung. Zu einem Höhepunkt in der Sportplatz-frage kam es als dem MBC Lüdenscheid der Sportplatz "Burg" gesperrt wurde und von nun an beide Clubs im Waldstadion spielen mussten. Der neue Vorstand verpflichtete aus Anlaß des 20-jährigen Vereinsbestehens die Motoballnationalmannschaft der UdSSR zu einem Freundschaftsspiel auf dem Kiersper Haunerbusch. Knapp 2.000 Zuschauer sahen die Akrobaten aus der Sowjetunion mit 7:3 gewinnen. Auf Kiersper Seite bestritt Willi Budde sein Abschiedsspiel und zog damit einen würdigen Schlußstrich unter seine langjährige erfolgreiche Laufbahn. Das WDR Fernsehen brachte sogar einen Bericht über dieses Spiel.
Mit den Einnahmen dieser Begegnung wurde begonnen den Motorradfuhrpark aufzubessern. So wurden für den Saisonstart 1980 insgesamt 4 neue Maico Motorräder gekauft.
1980-1981
Im März 1980 war dann erneut das Fernsehen zu Gast bei einem Punktspiel gegen den SVB Leverkusen. Das Team von "Hier und Heute" sah allerdings nur ein 0:0 Unentschieden.
Einen bis heute andauernden, sehr intensiven Kontakt baute man im August 1980 mit dem niederländischen MBV Budel auf, bei dem anläßlich der Sportplatz - Einweihung ein Freund-schaftsspiel ausgetragen wurde. Im August fand im Rahmen eines Sommerfestes am Clublokal "Funkenhof" ein erstes Alte Herren Spiel der alten Valberter Mannschaft gegen den SVB Leverkusen statt. Der langjährige Torwart Achim Sommer bestritt hier sein Abschiedsspiel.
In der Meisterschaft 1980 konnte die im Umbruch befindliche junge MSF-Mannschaft über den letzten Tabellenplatz nicht hinauskommen. Für die Saison 1981 bestand der Kern der Mannschaft aus: Eddy Frey, Hartmut Lorenz, Heribert Berauschek sowie Rainer Pütz, der vom MBSC Leverkusen gewechselt hatte. Diese vier Routiniers wurden durch vier Nachwuchsspieler aus der eigenen Jugend ergänzt. So mußten Mark Loskand, Kalle Körzel, Dirk Struth und Detlef Treude teilweise noch mit einer Jugendlizenz und Sondergenehmigung antreten. Wenn auch in der Meisterschaft der letzte Platz nicht abgegeben werden konnte so war es doch ein ungeheuer aktives Jahr für die Motor Sport Freunde.
Auf internationaler Ebene trat man bei einem Turnier in Bad Salzufflen an und führte je ein Freundschaftsspiel gegen die UdSSR (in Plettenberg) sowie gegen den MBV Budel/NL (in Kürten) vor recht guten Zuschauerkulissen aus. Ein weiteres Werbespiel in Attendorn-Helden gegen den MBC Köln sahen ebenfalls über 1.000 Zuschauer. Die Fähigkeit bei der Festbewirtung stellte man sowohl beim KSC-Karneval wie auch beim Silvesterball unter Beweis.
1982-1984
Einen wichtigen Wechsel auf dem Sportleiterposten gab es 1982 als Jonny Mallon dieses Amt übernahm. Mit einer zweimal einjährigen Unterbrechung übte er dieses Amt bis 1999 sehr erfolg-reich aus. Eine tolle Kameradschaft und Gastfreundschaft erlebte man bei einem Freundschafts-spiel in Twente/Holland wo ein Spiel auf einem Fest vor über 2.000 Zuschauern ausgetragen wurde. Die Söhne des ehemals Aktiven Friedhelm Schulte, Manfred und Wilfried gesellten sich nun zur Mannschaft. Johannes Frey, lange Jahre bewährter Monteur der Mannschaft übergab dieses Amt an die Brüder Jens und Uwe Köhl die sehr schnell in diese Aufgabe hineinwuchsen. Erstmals konnte man in der Meisterschaftsrunde 1982 die rote Laterne abgeben und sogar Platz 4 erreichen. Während Andre Biermann vom Nachbarclub MBC nur ein sehr kurzes Gastspiel beim MSF gibt, fügt sich der neue Torwart, Ferdy Gruß sehr gut ins Team ein und wurde zum echten Rückhalt der Mannschaft. Die Saison brachte erste Früchte der intensiven Jugendarbeit so daß am Ende ein guter 3. Platz heraussprang. Zur Auffrischung der Kontakte wurden erneut zwei Spiel gegen das Team der UdSSR ausgetragen. Eine ganze Serie von nationalen Freundschaftsspielen konnte das junge MSF-Team zum Saisonende gewinnen. Das 25-jährige Jubiläum im Jahr 1984 wurde sehr zünftig in einem Festzelt am Motoballplatz "Waldstadion" gefeiert. Nach einem Jugendspiel am Freitagabend, einem Alte Herren Spiel am Samstag traf dann die "Erste" am Sonntag auf den zwölfmaligen Deutschen Meister MSC "Comet" Durmersheim und gewann überraschend mit 4:2 Toren. Die gute sportliche Leistung dauerte während der gesamten Saison an und nach 6 Jahren Abstinenz standen die Schützlinge von Trainer Jonny Mallon endlich wieder im Halbfinale.
Der Gegner im Halbfinale war kein anderer als der mehrfache Deutsche Meister MSC "Puma" Kuppenheim. Vor der guten Kulisse von 800 Fans wurde das Spiel am Haunerbusch ausgetragen. Bis zur Hälfte konnten die MSF-Youngster mit 3:3 überraschend gut mithalten bevor die "Pumas" mit fünf weiteren Toren die Sache klar machten. Im Rückspiel blieb man mit 9:0 gegen den späteren Deutschen Meister erneut Chancenlos.
1985-1986
Eine entscheidende Neuerung brachte die Jahreshauptversammlung 1985. Der Club wird weiterhin von Franz Josef Vornahme und Horst Czasch sowie Irmgard Zapatka als Geschäftsführerin geleitet, jedoch wird der Vereinsname mit dem Zusatz "TORNADO" ergänzt. Dies nicht zuletzt zwecks der besseren Unterscheidung der beiden Kiersper Motoballvereine. Über Ostern 1985 gab zum ersten Mal die französische Nationalmannschaft ein Gastspiel in Kierspe. Die Franzosen nutzten diese Spiele wie auch die Rückspiele in Frankreich zu dem die Tornados mit einem Bus reisten, zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft. In der Meisterschaftsrunde konnte man 1985 nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. In der verkorksten Saison verletzten sich mit Detlef Treude, Manfred Schulte und Kalle Körzel gleich drei Leistungsträger, so daß Klaus Jeske noch einmal reaktiviert werden mußte. Das Halbfinale konnte allerdings nicht erreicht werden.
Im Winter 1985/1986 erfolgte die Umrüstung der Motorräder auf neue ROTAX Motoren, da die Firma Maico in Existenznöte und somit in Lieferschwierigkeiten gekommen war. Im Nachhinein hat sich diese Entscheidung sehr gut bewährt. Der Start in die Meisterschaftsrunde brachte dem Team um Spielertrainer Klaus Jeske klare Siege ein. Im Mai fuhr die Mannschaft erneut mit dem Bus nach Frankreich. Ein besonderes Erlebnis war hier sicherlich das Jubiläumsspiel des absoluten Starspielers Graziano Maraghini vom Club SUMA Troyes das unter Flutlicht ausgetragen wurde.
Ein "neuer" Mercedes Kleinlastwagen wurde im Juni in Betrieb genommen und löste den alten Magirus ab. In der Meisterschaft bedeutete ein knappes 1:0 über den MSC Davenstedt erneut den Einzug in das Halbfinale zur deutschen Meisterschaft. Der Gegner hieß diesmal MSC "Taifun" Mörsch und war haushoch favorisiert. Rund 400 Zuschauer erlebten dann bei der 1:4 Niederlage dennoch eine gute TORNADO Leistung. Mit 13:3 geriet aber das Rückspiel in Mörsch zum Debakel. Nur eine Woche später konnte dann aber ein sehr schöner Erfolg beim internationalen Turnier des SVB Leverkusen errungen werden. Gegen fünf weitere Teams konnte man sich durchsetzen und als Sieger vom Platz gehen. Bei einem weiteren Turniersieg in Twente/NL verletzte sich Verteidiger Manfred Schulte den dann zusätzlich berufliche Gründe zwangen seine aktive Laufbahn zu beenden. Hohen internationalen Besuch hatte man dann mit dem französischen Meister MBC Houlgate, gegen den man ein beachtliches Unentschieden schaffte. Mit dem letzten Spiel der Saison schaltete man in der Pokalrunde den Südvertreter Ubstadt-Weiher aus. Für Torhüter Ferdy Gruß war dies gleichzeitig sein Abschiedsspiel. Eine Feierstunde im neuen Rathaus beendete die Saison 1986.
1987-1989
Zum Start der Saison 1987 kam die erste Hiobsbotschaft bereits bevor überhaupt ein Punktspiel absolviert war. Bei einem Freizeitunfall hatte sich TORNADO Kapitän Mark Loskand einen komplizierten Fußbruch zugezogen und fiel für die gesamte Saison aus. Beim Endturnier um den deutschen Pokal sprang dann trotz allem Ärger zum Saisonbeginn ein dritter Platz heraus. Nach der Motoball Europameisterschaft in Deutschland besuchten die UdSSR-Akteure erneut Kierspe. Dies stellte einen willkommenen Anlaß zur Verabschiedung des langjährigen Verteidigers und Mannschaftskapitäns Hartmut Lorenz dar. In der Meisterschaft langte es wieder "nur" zum zweiten Platz hinter dem alten Rivalen MSC Pattensen. Erneut bedeutete dies, daß man im Halbfinale den Südmeister und klaren Favoriten MSC "Taifun" Mörsch zum Gegner hatte. Wie in der gesamten Meisterschaft, so gab Mörsch auch hier keinen Punkt ab und wurde souverän Deutscher Meister. Für das Finalturnier um den Deutschen Pokal konnte man sich durch einen Sieg über den MSC Davenstadt zum zweiten Mal hintereinander qualifizieren.
Auf der Jahreshauptversammlung 1988 übernahm Ralf Potthoff das Amt des 2. Vorsitzenden von Horst Czasch. Neuland war kurze Zeit später die Teilnahme an der Ausstellung "Motorräder 88" in der Dortmunder Westfalenhalle. Den eigentlichen Saisonauftakt bildete dann das Endturnier um den Deutschen Pokal auf der Platzanlage des MSC "Taifun" Mörsch. Nach einem guten Saisonstart verletzte sich Kalle Körzel hierbei sehr schwer am Knie und mußte seine Motoballschuhe an den berühmten Nagel hängen. Die Meisterschaft verlief insgesamt erfolgreicher als erwartet und zwei zweistellige Kantersiege gegen den Lokalrivalen MBC Kierspe bedeuteten letztendlich erneut den Einzug in das Halbfinale. Wie sollte es anders sein - zum dritten Mal in Folge hieß der Spielgegner "Taifun" Mörsch. Wenn auch die spielerische Leistung besser war als zuvor so blieb man doch ohne Chance gegen die Süddeutschen. Eine Gruppe von Vereinsmitgliedern besuchte im Mai 1989 die Motoball-Europameisterschaft in Frankreich, in der Region um Lyon. Anschließend reiste man weiter nach Südfrankreich zu Freundschaftsspielen gegen die Jugend- und Seniorenmannschaft des MBC Monteux. Mit einem Jugendturnier Budel (NL), Monteux (F) und TORNADO sowie dem Rückspiel gegen den MBC Monteux beging man am 15.+16. Juli eine große Feier mit Festzeltbetrieb zum 30 jährigen Vereinsjubiläum.
In der Meisterschaftsrunde der Gruppe Nord konnte man mit einem 3:3 Unentschieden gegen den MSC Pattensen erstmals den Meistertitel erringen. Im anschließenden Halbfinale mußte man sich allerdings deutlich den MSC Malsch geschlagen geben. Für Ihre sportlichen Erfolge wurde die Mannschaft von der Stadt Kierspe mit der Sportplakette ausgezeichnet.
1990-1992
Im Zuge der deutsch-deutschen Wiedervereinigung wurden 1990 erste Kontakte mit den Clubs MSC Straßenwesen Radebeul (heute MSV Dresden) und dem MSC Dynamo Apolda (existiert heute nicht mehr) geknüpft und Freundschaftsspiele ausgetragen. Ohne Punkteverlust (16:0 Punkte und 53 : 9 Tore) konnte das Team von Trainer Jonny Mallon erneut den Meistertitel in der Motoball-gruppe NORD gewinnen. Erneut hieß der Gegner im anschließenden Halbfinale MSC Malsch aus der Gruppe Süd. Bei regnerischem Wetter mußte man zuerst in Malsch antreten und eine 0:2 Nieder-lage einstecken. Ebenfalls bei strömenden Regen kam es dann zum unvergessenen Rückspiel, in dem die TORNADOS vor großer Kulisse mit 7:3 gewinnen konnten und damit erstmals nach 1962 wieder in das Finale um die deutsche Meisterschaft einziehen konnten. Einer deprimierten Malscher Mannschaft stand ein freudestrahlendes und überglückliches Kiersper Team gegenüber. Die an-schließende Feier im Clublokal "Funkenhof" dauerte dann auch bis in die frühen Morgenstunden. Das Finale wurde in Pattensen ausgetragen und der Gegner war kein geringerer als Multi-Meister MSC Taifun Mörsch. Vor 2.000 Zuschauern fehlte den TORNADOS dann die nötige Routine und man kam über eine 1:4 Niederlage nicht hinaus.
Aber auch der Vizemeister war ein großer Erfolg für das Team von Trainer Jonny Mallon: Ralf Heller, Olaf Hauschildt, Frank und Rene Pfälzer, Bernd Lohölter, Mark Loskand, Detlef Treude, Wilfried Schulte, Mario Becker und Monteure Jens und Uwe Köhl. Noch in den Freudentaumel ziehen die ersten Gewitterwolken: Die dem Waldstadion benachbarte Firma erhält die Baugenehmigung für die auf dem Sportplatzgelände geplante Firmenerweiterung. Im März 1991 wird dann schon mit den Bauarbeiten begonnen und der Lärmschutzwall des Platzes wird komplett abgetragen. In der heimischen Presse lautet eine Überschrift "Die Bagger kratzen am Waldstadion". Die Angst und Ungewißheit über den Fortbestand des Vereins wachsen.
Am 24.05.1991 hat man einen großen Gegner am Kiersper Haunerbusch zu Gast, den mehrfachen UdSSR-Meister "Metallurg Vidnoe Moskau". Vor über 1.000 Zuschauern geben die russischen Motoball-Stars beim 7 : 2 Sieg eine Kostprobe ihres Könnens. Im Lokalderby gegen den MBC Kierspe (11 : 2) am 15.05.1991 gibt ein damals 16 Jahre junges Eigengewächs Namens Mark Stephan sein Debüt und steuert sogar 2 Tore bei. Heute ist er aus dem TORNADO-Team nicht mehr wegzudenken. Zum dritten Mal in Folge konnte der Meistertitel der Gruppe Nord errungen werden. Im Halbfinale wurde man gegen den Sieger der neuen Gruppe OST - MSC Dresden - gelost und nach zwei klaren Siegen stand man erneut im Deutschen Finale. Wieder hieß der Gegner MSC Taifun Mörsch und auf eigenem Platz zeigten die Mörscher klar mit 6 : 0 wer Herr im Hause ist. Immerhin ließ der zweite Vizemeistertitel in Folge für die Zukunft hoffen. Jedoch es sollte anders kommen: Nach über 19 jähriger Nutzungsdauer hatte die Wasserbehörde der Kreisverwaltung nun plötzlich "Schwebstoffe" im angrenzenden Bachlauf festgestellt und hier trotz umfangreicher Bauarbeiten in der unmittelbaren Umgebung, den Motoballsport als Verur-sacher ausgemacht. Die Folge: Sperrung des Waldstadions für den Sportbetrieb. Von dem Lesern der Westfälischen Rundschau gerade noch zur "Mannschaft des Jahres im Kreis Lüdenscheid" ge-kürt, stand das vielversprechende Team nun ohne eigenen Sportplatz da. Die Suche nach einem geeigneten Standort für einen neuen Platz bestimmten in der Folge das Vereinsgeschehen und war auch Thema so mancher Ausschuß- und Ratssitzung in der Stadt Kierspe. Viele mögliche Standorte wurden vorgeschlagen und wieder verworfen: Neuenhagen, Wolzenburg, Arney, Höhlen, Hauner-busch, Auf der Gathe ... Letztlich kam man zu dem Schluß, daß ein neuer Motoballplatz nur im bestehenden Gewerbegebiet zu errichten sei. Hier waren jedoch alle möglichen Flächen verplant. Über Pfingsten 1992 besuchte man den MSC Versailles bei Paris und erlebte dort ein herrliches Wochenende bei dem auch der sportliche Vergleich nicht zu kurz kam. Ende Mai war dann der Club "SVYTURIS Kretinga" aus Litauen zu Gast und der freundschaftliche Kräftevergleich auf dem Sportplatz Haunerbusch endete 5 : 5 Unentschieden.
Vom 30.07. - 05.08.1992 trat man dann die Reise zu den Rückspielverpflichtungen in Litauen an. Bei dieser großen Fahrt reiste die Mannschaft über Berlin mit dem Zug in 24 Stunden bis nach Vilnius, der litauischen Metropole. Die Motorräder wurden mit den vereinseigenen LKW per Fähre von Kiel bis Klaipeda transportiert. Erstmals lernte man den Ostblock kennen und war begeistert von den großen Motoballstadien wie auch von der landschaftlichen Schönheit der kurischen Nehrung an der Ostseeküste Litauens. Wieder zurückgekehrt wurde die Mannschaft jedoch von der harten Wirklichkeit eingeholt und ohne Sportplatz und damit ohne Training konnte man an die Erfolge der Vorjahre nicht anknüpfen und schied im Halbfinale gegen den 1. MSC Mörsch aus.
1993-1997
Nach 14 jähriger Amtszeit trat Franz-Josef Vonnahme im Januar 1993 aus beruflichen Gründen zurück und übergab die Vereinsführung an die langjährige Schriftführerin Sabine Schulte. Endlich zeichnete sich eine Lösung der Sportplatzfrage ab, denn im Gewerbegebiet Wildenkuhlen II war durch die geänderte Planung eines Investors nun plötzlich eine größere Fläche frei geworden. Nach erneut heftigen Diskussionen in vielen Ausschuß- und Ratssitzungen, bei denen die Kiersper Motoballer zumeist in großer Zahl anwesend waren, kam es in der Ratssitzung vom 22.03.1993 endlich zu dem Beschluß, die frei gewordenen Fläche für den Bau eines neuen Motoballplatzes an die beiden Kiersper Motoballvereine zu verpachten. Neben vielen Politikern die dem Projekt sehr skeptisch, ja zum Teil ablehnend gegenüber standen, waren es insbesondere Altbürgermeister Heinz-Willi Potthoff sowie Manfred Wieland, die den Vereinen Mut gemacht und auch in den eigenen Reihen viel Überzeugungsarbeit geleistet haben. Nun ging es an die Bauplanung für das neue Stadion samt Vereinsheim. Mit dem Vereinsmitglied Jonny Mallon und dem Architekten Detlef Ostermann standen zwei Fachleute zur Verfügung. Ohne sie wäre die Planung und Durchführung des Bauvorhabens sicher nicht möglich gewesen wären. In unzähligen Sitzungen mit dem Nachbarverein MBC Kierspe entstand dann eine Planung die finanzierbar erschien. Die sportlichen Belange wurden mehr und mehr hinter die Verwirklichung des ehrgeizigen Neubauprojektes zurückgestellt. Um die Mannschaft nicht auseinanderfallen zu lassen, trug man die Heimspiele auf den Plätzen des Gegners aus und machte oftmals Hin- und Rückspiel an einem Wochenende. Im Nachhinein betrachtet war dies ein unglaublicher Kraftakt, der nur möglich war, weil alle aktiven und passiven Vereinsmitglieder fest an die Zukunft und die Fertigstellung des neuen Stadions glaubten. So wurden die Punktspiele oftmals nur als "Pflichtübung" absolviert und die eigentliche Leistung auf der Sportplatz-Baustelle erbracht. Der fehlende Sportplatz führte zu kuriosen Lösungen: So wurde ein Lokalderby sogar in Budel (NL) ausgetragen. Am 17.09.1994 traf der Verein eine wichtige Entscheidung, man wechselte den Motorsport-Dachverband und trat dem ADAC bei, was man bis heute nicht bereut hat. Nach vielen Verhandlungen mit der Genehmigungsbehörde und den sogenannten "Träger öffentlicher Belange" war es im März 1995 endlich soweit und das staatliche Umweltamt in Hagen erteilte eine Baugenehmigung auf der Grundlage des Bundes-Immissionsschutzgesetztes.
Die Auflagen, die mit der Genehmigung verbunden waren stellte den Bauausschuß vor manches, scheinbar unlösbare bzw. nicht finanzierbare Problem. Da alle Anträge auf öffentliche Fördermittel abgelehnt worden waren, war man dem ADAC besonders dankbar, der durch einen großzügigen Zuschuß die Durchführung des Vorhabens letztendlich überhaupt erst ermöglichte. Damit die beauftragte Tiefbaufirma Hupertz mit den Erdarbeiten überhaupt beginnen konnte, mußte zunächst in Windeseile das geforderte Regenwasser-Rückhaltebecken fertiggestellt werden. Erst danach konnte mit dem Ankippen von noch benötigten Erdaushub begonnen werden.
Der offizielle Baubeginn oder auch "Spatenstich" erfolgte daher mit ein wenig Verzögerung am 29.09.1995. Parallel zu den Arbeiten am Sportplatz waren die Bauarbeiten am neuen TORNADO-Clubhaus zu diesem Zeitpunkt schon weit voran geschritten, so daß bereits am 30.03.1996 das Rohbaufest gefeiert werden konnte. Bedingt durch Verzögerungen bei den Erdarbeiten konnte die geplante Platzfertigstellung per Ende 1996 noch nicht realisiert werden. Da das neue Clubhaus mittlerweile fertig war, verabschiedete man sich auf der Jahreshauptversammlung am 01.02.1997 von der Gaststätte Funkenhof als langjährige Vereinsgaststätte.
Die offizielle Einweihung des neuen Clubhauses erfolgte dann am 22.03.1997 unter großem Interesse der Kiersper Bevölkerung. Die abschließenden Arbeiten am Stadion, wie z.B. Erstellung der Barriere und des Ballfangzaunes sowie Befestigungs- und Pflasterarbeiten zogen sich dann noch über den ganzen Sommer 1997 hin.
Mit dem Eröffnungstermin am 12.10.1997 hatte man sich dann aber ein festes Ziel gesetzt, an dem möglichst alles fertig sein sollte. So wurde in den letzten Wochen vor der Eröffnung quasi an jedem Tag, teilweise auch Sonntags und bei jedem Wetter bis Einbruch der Dunkelheit gearbeitet. Auf die letzte Minute wurde dann aber alles fertig und am 12.10.1997 waren über 2.000 Besucher zu Gast bei einem sehenswerten Programm. Nachdem es vormittags eine große Oldtimershow zu sehen gab, trat am frühen Nachmittag die TORNADO Jugend gegen den MBV Budel (NL) an und siegte mit 2:1. Anschließend präsentierte die Motorradsport-Staffel der Polizei Berlin ihre atemberaubende Akrobatik-Schau, die sehr viel Beifall bekam. Vor dem Eröffnungsspiel zwischen einer Kombinationsmannschaft von MBC und TORNADO Kierspe gegen eine Auswahl der Gruppe Nord (2:8) wurde der Platz durch die beiden Vorsitzenden Sabine Schulte und Harald Konopka, durch Bürgermeister Jochen Timpe und dem Sportleiter des ADAC-Westfalen Josef Menke seiner Bestimmung übergeben. Trial-Vorführungen in den Pausen des Spiels rundeten die gelungene Eröffnungsveranstaltung ab.
1998-1999
In der Saison 1998 konnte man sich dann erstmals wieder auf den sportlichen Teil konzentrieren und neben regelmäßigem Training auch endlich wieder Heimspiele durchführen. Ebenfalls konnte man nach dieser 6-jährigen Unterbrechung im Jahre 1998 auch wieder mit einer intensiven Jugendarbeit beginnen. Eine große Motorradschau "Race 2000" sowie ein internationales Turnier (Nationalteam Weißrußland, MC Voujeancourt (F), MSC Puma Kuppenheim, TORNADO Kierspe) stellten die Höhepunkte der Saison dar.
Besonders erfreulich war das Abschneiden der TORNADO Jugend, die gleich im ersten Jahr nach dem Stadionneubau in der erstmals ausgetragenen Jugend-Pokalrunde den Sieg erringen konnten. Teilnehmer waren neben den Tornados die Jugendmannschaften vom MBV Budel (NL), MBC 70/90 Halle und dem 1. MSC Seelze.
Nachdem sie 30 Jahre lang die finanziellen Belange des Vereins in hervorragender Art und Weise gemanagt hatte, wurde Irmgard Frey auf der Jahreshauptversammlung im Januar 1999 in den wohlverdienten "Ruhestand" verabschiedet und zur "Ehrengeschäftsführerin" ernannt. Im 40. Lebensjahr des Vereins 1999 lassen die neu geschaffenen, optimalen Vorraussetzungen Für den Trainings- und Spielbetrieb sowie die gute Nachwuchsarbeit auf eine weiterhin positive Entwicklung des Vereins hoffen, denn die Jugendmannschaft, unter der neuen Jugendleitung wird auch in diesem Jahr wieder Pokalsieger. Auch wenn die Entscheidung in diesem Jahr etwas knapper ausfiel. Die erste Mannschaft hingegen erreicht in der Gruppe nur den undankbaren 5. Platz und nimmt nicht an der Play-Off Runde teil. Somit war das sportliche Ziel für das Jubiläumsjahr nicht erreicht. In diesem Jahr stand auch wieder eine große Reise in den "Ostblock" an. Anlässlich des 20 jährigen Vereinsjubiläums des Clubs Automobilist Pinsk waren die Tornados eingeladen dort an einem sehr gut besetzten Turnier teilzunehmen. Über Berlin und Warschau reiste die gut 20-köpfige Delegation Anfang April in einem Bus mit Anhänger in ca. 22 Stunden nach Pinsk. Das 40 jährige Jubiläum wird mit einer Oldtimershow, einem Turnier und natürlich mit einer Party im Festzelt entsprechend gefeiert. Im Sommer besuchte eine Gruppe der Tornados, incl. einiger Jugendlicher, die Europameisterschaft in Frankreich. Dort im Süden Frankreichs, genauer gesagt in Vaison la Romaine, machen sie zunächst noch ein paar Tage Urlaub bevor noch 2 Freundschaftsspiele gegen die Clubs von Vaison und Jonquieres gemacht werden.